NORMUNGSINITIATIVE ADDITIVE FERTIGUNG IN DER ELEKTROTECHNIK GEDRUCKTE MULTIMATERIALSYSTEME ALS SCHLÜSSEL FÜR PRODUKTINNOVATIONEN UND NEUE TECHNOLOGIEN

Autor/innen

  • Hansgeorg Haupt Zentrum für Konstruktionswerkstoffe MPA/IfW und Additive Manufacturing Center, Technische Universität Darmstadt
  • Michael Schleicher Semikron Danfoss Elektronik GmbH & Co. KG

DOI:

https://doi.org/10.62722/isopoly.v3i1.6

Abstract

Leitermaterialien gewährleisten in Kombination mit – meist polymeren – Isolierstoffen in elektrischen

Isoliersystemen grundlegende elektrische Funktionalität. Ferner bilden Druckverfahren zum Aufbau

elektronischer Baugruppen und gedruckter Schaltungsträger (Leiterplatten), aber auch in der

Mikroelektronik, seit langer Zeit den Stand der Technik ab. Additive Fertigungsverfahren ergänzen als

neue, hochinnovative Technologie die etablierten Verfahren und eröffnen für verschiedene

elektrotechnische Technologiefelder völlig neue Möglichkeiten. Anwendungen finden sich u.a. im

Bereich der (ggf. dreidimensionalen) gedruckten Elektronik, der Mechatronik und Sensorintegration,

aber auch in der elektrischen Energietechnik, dem Elektromaschinenbau und der

Hochspannungstechnik sowie für die Elektromobilität. Mittlerweile beginnt sich die vergleichsweise

anspruchsvolle additive Fertigung von Multimaterialsystemen technologisch zu etablieren. Offen ist

derzeit jedoch, in welcher Weise das elektrotechnische Normenwerk an die neuen Technologien

angepasst werden kann und muss. Hierbei sind nicht nur Aspekte der elektrotechnischen Funktionalität,

sondern auch prozessrelevante Informationen sowie Nachhaltigkeits- und Sicherheitsaspekte zu

berücksichtigen. Seitens der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) versuchen daher die

Technischen Komitees IEC TC 15 (Solid electrical insulating materials), IEC TC 91 (Electronics

assembly technology), IEC TC 112 (Evaluation and qualification of electrical insulating materials and

systems) und IEC TC 119 (Printed Electronics) gemeinsame Wege zur Entwicklung zukünftiger Normen

zu finden. Hierzu ist eine Kooperation mit dem für die Normung Additiver Fertigungsverfahren

zuständigen Komitee ISO/TC 291 (Additive Manufacturing) der Internationalen Organisation für

Normung (ISO) im Rahmen einer Joint Working Group geplant. ISO/TC 291 erarbeitet Nomen für die

additive Fertigung außerhalb der Elektrotechnik und kooperiert dabei in vielen Fällen mit der

amerikanischen Normungsorganisation ASTM. In Deutschland werden diese Aktivitäten seitens der

zuständigen Nationalen Normungsorganisationen, dem Deutschen Institut für Normung (DIN) und der

Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE), koordiniert.

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Veröffentlicht

26.01.2024

Zitationsvorschlag

Haupt, H., & Schleicher, M. (2024). NORMUNGSINITIATIVE ADDITIVE FERTIGUNG IN DER ELEKTROTECHNIK GEDRUCKTE MULTIMATERIALSYSTEME ALS SCHLÜSSEL FÜR PRODUKTINNOVATIONEN UND NEUE TECHNOLOGIEN. Fachtagung Polymere Isolierstoffe in Der Elektrotechnik, 3(1). https://doi.org/10.62722/isopoly.v3i1.6